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Frühwarnzeichen Depression – gute Heilungschancen bei frühzeitiger Behandlung

Antriebslosigkeit und keine Lust auf irgendwas oder irgendwen– mal einen schlechten Tag zu haben, kennt jeder. Hält dieses Empfinden jedoch länger an oder treten weitere Symptome hinzu, kann sich dahinter eine Depression verbergen. Je nach Art der Depression variieren die Symptome:


  • Antriebslosigkeit

  • chronische Müdigkeit

  • Erschöpfung

  • gedrückte, traurige Stimmungslage

  • übersteigertes Schlafbedürfnis

  • Schuldgefühle

  • Hoffnungslosigkeit

  • Gefühl von Wertlosigkeit

  • Gereiztheit

  • extreme Stimmungsschwankungen

  • Konzentrationsschwierigkeiten, auffällig langsames Arbeitstempo

  • Verlust oder Aufgabe von Interessen

  • sozialer Rückzug

  • Gleichgültigkeit

  • vermehrtes Grübeln, Sorgen

  • kaum Selbstbewusstsein

  • Schlafstörungen

  • Appetitstörungen

  • Körperliche Symptome (Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schwäche etc)

  • negative und pessimistische Zukunftsperspektiven

  • Suizidgedanken


Eine Depression kann meist nicht auf eine einzige Ursache bzw. einen einzigen Auslöser zurückgeführt werden. In der Regel entsteht diese zwingend ernstzunehmende psychische Krankheit aus einem Zusammenspiel psychosozialer und körperlicher Faktoren. Zu den Risikofaktoren gehören:


  • genetische Veranlagung

  • chronischer Stress

  • abweichender Stoffwechsel im Gehirn

  • veränderte Aktivität des limbischen Systems im Gehirn

  • Trauma (generell)

  • Gewalt

  • sexueller Missbrauch

  • narzisstischer Partner

  • Mobbing

  • erlernte Hilflosigkeit (Erziehung als Kind)

  • Störung der Mutter-Kind-Beziehung

  • mangelndes Selbstwertgefühl seit frühester Kindheit

  • geringe Fähigkeit, mit Stress umzugehen / mangelhafte Resilienz

  • bestimmte Persönlichkeitsmerkmale: Unsicherheit, Überkorrektheit, extreme Ordentlichkeit, Leistungsbetonung und Aufopferungsbereitschaft

  • langfristiges, ungewolltes Single-Leben

  • soziale Isolation

  • Großstadtleben

  • Arbeitslosigkeit

  • Cannabis-Konsum

  • Alkohol-Missbrauch

  • körperliche Erkrankungen (z.B. chronische Schmerzen, Krebs-, Herz-Kreislauf- und Demenz-Erkrankungen)

  • bestimmte Medikamente


Bei vielen Betroffenen tritt die Depressionen nach belastenden Ereignissen auf. Manchmal reichen bereits "normale" Veränderungen der gewohnten Lebensweise, wie z.B. der Eintritt in die Rente.


Unbehandelt kann eine Depression chronisch werden. Daher sollten Frühwarnzeichen ernst genommen und sinnvolle Maßnahmen ergriffen werden. Ein unterstützendes soziales Umfeld, körperliche Aktivität und erfüllende Aufgaben können parallel zur Therapie helfen, eine depressive Störung zu bewältigen.



Prävention

Leider gibt es keinen Trick, mit dem sich eine Depression garantiert verhindern lässt. Doch wer sein Leben grundlegend positiv gestaltet, kann das Risiko, an einer Depression zu erkranken verringern.


1. Bleibe in Bewegung. Durch regelmäßige, am besten tägliche, körperliche Aktivität werden Stresshormone abgebaut und Glückshormone vermehrt freigesetzt. So ist die Chance, dass die Biochemie im Gehirn stabil bleibt, deutlich höher.


2. Sorge bewusst für Auszeiten, Pausen und Entspannung.


3. Ernähre dich gesund und abwechslungsreich. Körper- und Hirnfunktionen können maßgeblich durch Nährstoffe beeinflusst werden.


4. Verzichte auf Nikotin.


5. Trinke Alkohol nur selten und in Maßen (oder gar nicht!).


6. Sorge für ausreichend Schlafhygiene.


7. Pflege den Kontakt zu Menschen, die dir guttun. Ein gutes soziales Netz kann helfen davor schützen, in eine Depression zu rutschen.


8. Statt endlos zu grübeln, verschaffe dir Klarheit. Oft hilft es, die eigenen Gedanken zu notieren und/oder mit anderen zu sprechen.


9. Stärke deine Resilienz. Achtsamkeitstrainings, Meditation, Journaling, Stress-

und Emotionsmanagement ... es gibt viele Möglichkeiten, um die mentale Widerstandsfähigkeit zu fördern.


Wichtig:

Die Informationen in diesem Beitrag können nicht als Ersatz für die Beratung, Diagnose oder Behandlung durch einen Arzt genutzt werden. Fragen zu einer medizinischen Erkrankung, z.B. einer Depression, stets einen Arzt auf und verzögere mögliche Behandlungen nicht. Im Falle eines medizinischen Notfalls, einschließlich Suizidgedanken, kontaktiere umgehend einen Arzt oder den Notruf.

 

 
 
 

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